Genius-Story: wie Markus, der Netze-spinnende Physiker, seinen Genius fand

Dies ist die Story über Markus (Name geändert), dem 34-jährigen Physiker, und wie Markus seinen Genius fand.

Markus kam ins Einzelcoaching, weil er die zu ihm passende, berufliche Richtung herausfinden wollte. Deshalb begaben wir uns auf die spannende Suche nach seinem roten Genius-Faden.

Markus erzählte, dass er gerne in Projekten arbeite, dass er gerne analysiere  und strukturiere. Aus seinen Erzählungen über Projektarbeiten filterten wir anfangs zentrale Fähigkeiten als Arbeitstitel für den Genius heraus, wie:

  • Zusammenhänge erkennen
  • Dinge analysieren

Dann erzählte er, dass er gerne netzwerke. Er habe ein Talent dafür, Menschen zu vernetzen. Er lächelte, als er erzählte, dass er sogar ganze Beziehungs-Netzwerke knüpfe. Ich lächelte ebenfalls und vor mir entstand das Bild von Markus vor einem großen, bunten Teppich, mit dem er Menschen mit Fäden miteinander verknüpft.

Eine erfolgreiche Phase in seinem Leben war die Zeit seiner Doktorarbeit. Dies waren fünf Jahre, in denen er „die Fäden in der Hand gehalten“ hatte. Die Fäden in der Hand zu halten hat ihm schon immer sehr gut gefallen. Aus dieser Geschichte erhielten wir einen weiteren Arbeitstitel:

  • Fäden in der Hand halten

Als ich ihn fragte, was das Besondere an der Doktorarbeit gewesen sei, antwortete er spontan: „Mit den Kollegen sachlich herumzuspinnen!“
Das „spinnen“ schien zuerst so gar nicht zu seiner sachlichen Art zu passen. Deshalb hakte ich nach. Für ihn war herumspinnen die kreative und gleichzeitig sachliche Art und Weise, Wissen neu zu vernetzen und neue Ideen zu generieren. Vor meinem inneren Auge begannen Spinnentiere über Markus‘ Teppich zu krabbeln.

Als wir erfolgreiche Geschichten im privaten Bereich suchten, erzählte er spontan von seiner Leidenschaft für das Mindmapping. Mindmaps nutze er ständig als ideales Werkzeug zum Strukturieren komplizierter Zusammenhänge. Überhaupt habe er seine Doktorarbeit in einem einzigen, unglaublich riesigen MindMap festgehalten. Auch wenn er seinen Urlaub plane, seine Aktienkäufe plane oder seine heutige Büroarbeit strukturiere, mache er dies mit MindMaps!

Vor meinem inneren Auge verwandelte sich der Teppich in ein Mindmap. Ich gab ihm die Rückmeldung, dass er viel von Fäden und Netzen erzähle, dass er „Fäden in der Hand“ hielte,  Netzwerke knüpfe, Mindmaps nutze. Markus schien ganz in seinem Element sein und antwortete: „Ja, und weitergesponnen bedeutet das…..“

Ich musste wieder lächeln. Markus schien keineswegs bewusst zu sein, dass er wieder ein Wort aus der Spinnenwelt verwendet hatte. Der rote Faden wurde offensichtlich. Ich fragte ihn, ob er vielleicht ein Netze-spinnender Physiker sei.

Er hielt kurz den Atem an und schien kurz in sich zu versinken. Dann nickte er. „Ja, das ist es.“ Plötzlich erkannte er seinen roten Faden im Tun: „Das stimmt! Ich spinne überall Netze!“ Er zählte nochmal alle Netz-Geschichten auf. Ihm fielen weitere ein, die er voller Begeisterung erzählte.

  • Netze spinnen

Wie üblich hinterfragte ich seinen Genius mit gezielten Rückfragen. Doch „Netze spinnen“ war und blieb sein Genius.

Abschließend fragte ich ihn, ob er zufällig Spinnentiere möge. „Nicht besonders.“ antwortete er und lächelte verschmitzt. Markus hatte seinen roten Faden im Tun gefunden.