Artikel: Kompetenzen der Zukunft
Veränderung verunsichert. Insbesondere in den aktuellen Zeiten des Wandels, wenn die Sicherheit unseres Arbeitsplatzes und unseres Einkommens betroffen sein kann. Ein Blick voraus gibt uns Orientierung, wohin die Reise geht und was wir tun können, um zukunftsfähig zu bleiben.
Was also sollten wir können, um auch morgen ein attraktiver Bewerber auf dem Arbeitsmarkt zu sein? Welche Kompetenzen sind wichtige allgemeingültige Kompetenzen, die zukünftig im Beruf gefragt sein werden? Was erhält uns unsere Employability, also unsere Beschäftigungsfähigkeit?
Die folgende Übersicht zeigt wichtige, zukunftssichernde Kompetenzen auf. Sie basiert auf Daten des World Economic Forum in Davos und von führenden Forschungsinstituten. Und sie deckt sich mit meiner persönlichen Erfahrung, die ich seit einigen Jahren in Wirtschaft und Beratung mache.
Ein Hinweis: die Liste ist selbstredend nicht abschließend, denn ein Blick in die Zukunft zeigt uns immer nur einen Teil.
Flexibilität und Lernfähigkeit
Warum?
Fachwissen veraltet immer schneller. Lebenslanges und selbstorganisiertes Lernen ist notwendig, falls man im Lauf des Berufslebens nicht viel zu früh zum aussortierten alten Eisen zählen will.
Dies bedeutet nicht, dass langjährige Erfahrung im Berufsleben nichts mehr zählen wird. Im Gegenteil. Was lange währt, wird immer gut sein. Insbesondere West-Europa braucht Experten. Zukünftig aber immer mehr unter der Voraussetzung, dass auch der Erfahrene flexibel und lernfähig im Denken und Handeln bleibt. Nicht nur in Worten, auch in Taten.
Selbstverantwortung, Entscheidungsfähigkeit und Eigeninitiative
Warum?
Wer den Sturm aufkommen sieht, sollte aktiv werden. Wir befinden uns bereits im Sturm, aus dem aus heutiger Sicht höchstwahrscheinlich noch ein Orkan wird.
Wichtig wird immer sein, frühzeitig die Verantwortung für die eigene berufliche Zukunft zu übernehmen. Wer wartet, bis sein Arbeitgeber Maßnahmen zur beruflichen Weiterbildung, Neuorientierung oder gar zum Outplacement anbietet, darf sich nicht wundern, wenn er im Auge des Orkans aufwacht. Es gilt, die eigenen Optionen zu erkennen, zu entscheiden, sich neue Ziele zu setzen und zu handeln.
Auch nach dem Wandel werden diese Fähigkeiten wichtig bleiben. Denn die Schnelllebigkeit in unserer Gesellschaft nimmt zu. Kurzfristige Entscheidungen werden immer wichtiger. Gefragt sind Menschen, die Verantwortung übernehmen und nach kurzem Abwägen entscheiden. Für sich selbst. Und im Sinne der Aufgabe, für die sie bezahlt werden.
Vernetzendes, kreatives und lösungsorientiertes Denken
Warum?
Computer und Robotik werden zukünftig insbesondere Routinetätigkeiten, also wiederholbare Arbeitsschritte, ersetzen. Der Mensch wird auch zukünftig gefragt sein, wenn neue Lösungen, Ideen oder Kreativität gefragt sind. Denn dann stößt selbst Künstliche Intelligenz an ihre Grenzen.
Auch Überblick und vernetztes Denken wird in einer komplexen, globalisierten Arbeitswelt immer wichtiger. Sowohl von Spezialisten mit fundiertem Knowhow als auch von Projektmanagern mit Generalistenperspektive.
Teamfähigkeit und Kommunikationsfähigkeit
Warum?
In einer global vernetzten Arbeitswelt ist interkulturelles Miteinander gefragt. Es wird immer mehr darauf ankommen, Knowhow in Teams zusammenzubringen und gemeinsam Neues zu schaffen. Dazu braucht es Empathie und Offenheit.
Computerprogramme können weder emotional wahrnehmen noch sozial intelligent entscheiden und handeln. Auch wenn letztere Aussage heute schon mit einem Fragezeichen zu versehen ist, so wird der Mensch auch in den kommenden Generationen insbesondere in Berufen aktiv sein, in denen es auf das Miteinander ankommt. Also z.B. in Dienstleistung, Projektierung und Management, in Erziehung und Pflege, in Kultur und Beratung.
Fazit:
die Zukunft hat bereits begonnen!
Topptipp: starten Sie also spätestens heute mit Ihrer persönlichen Weiterentwicklung!